Anfang Juli trafen sich die Teilnehmerinnen des zweiten Durchlaufs zum ersten Workshop. Wir begannen den Abend spielerisch. Zuerst mussten sich die Frauen nach Körpergröße, anschließend nach Namen und zuletzt nach Alter sortieren. Auf diese Weise erfuhren sie etwas voneinander und kamen miteinander in Kontakt. Danach formten wir gemeinsam ein Netz aus Wolle, wobei sich jede den anderen vorstellte. Wir betrachteten das fertige Netz und sprachen über das Ziel unseres Projektes – die Vernetzung zwischen verschiedenen Kulturen und den Aufbau eines möglichst langfristigen Kontaktes zwischen den Tandems und anderen Teilnehmerinnen.
Anschließend beschrifteten und bemalten die Frauen ein Papier mit einigen Informationen zu ihrer Person und gingen damit auf die anderen zu, um in kleinen Gruppen an den vorbereiteten Stellwänden über verschiedene Themen zu sprechen. Sie diskutierten in kleinen Gruppen über typische Essgewohnheiten und darüber, wie Kinderbetreuung, Schule, Arbeit und Urlaub in den verschiedenen Herkunftsländern organisiert sind. Die selbst erstellten Papiere halfen ihnen dabei, mit den bisher unbekannten Frauen in Kontakt zu kommen. Die Teilnehmerinnen unterhielten sich intensiv miteinander und mischten sich mehrfach neu. Die Atmosphäre an diesem Abend war sehr schön. Zwei gleichaltrige Frauen aus Syrien knüpften einen neuen Kontakt. Eine von ihnen machte darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, die Möglichkeit zu nutzen, nach zwei Jahren Pandemie wieder in Kontakt zu kommen.
Zum Schluss sammelten wir in der Gesamtgruppe die wichtigsten gemeinsamen und unterschiedlichen Merkmale, die wir während des Workshops gehört haben. Die Teilnehmerinnen wurden über den nächsten Workshop, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen wird, informiert. Außerdem wurde ihnen mitgeteilt, dass wir die Suche nach den noch fehlenden vier Freiwilligen kontinuierlich fortführen.