Das REGE-Projekt „Ausbildungsbotschafter*innen für die Pflege“ will die Nachwuchsgewinnung von Einrichtungen in der Gesundheits- und Sozialbranche fördern und gleichzeitig Schüler*innen auf ihrem Weg der Berufsfindung unterstützten. Das ist aktuell ganz besonders wichtig, da pandemiebedingt in den letzten beiden Jahren viele Angebote zur beruflichen Orientierung verschoben oder abgesagt wurden.
Die Ausbildungsbotschafter*innen für die Pflege besuchen interessierte Klassen der Jahrgangsstufen 8 – 12 und an Berufskollegs im Unterricht, berichten über ihre Erlebnisse in der Ausbildung sowie über berufliche Möglichkeiten und bieten somit Berufsorientierung aus erster Hand. Im Anschluss können interessierte Schüler*innen ein Praktikum in einer der beteiligten Einrichtungen absolvieren. Für ihre Einsätze wurden die Auszubildenden vorab in Workshops geschult.
Den Startschuss gab letzte Woche die Friedrich Wilhelm Murnau-Gesamtschule. Dort bekamen 40 Schüler*innen des 9. Jahrgangs einen interessanten Einblick in den Ausbildungsalltag der angehenden Pflegefachkräfte aus dem Klinikum Bielefeld und der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Während des zweistündigen Besuchs haben die Auszubildenden über ihre weit gefächerten Aufgaben informiert, von anfänglichen Hürden erzählt und mit viel Spaß auch von persönlichen Anekdoten berichtet. Bei einer abschließenden Challenge im Verbände anlegen und Blutdruck messen, bekamen die Schüler*innen auch einen praktischen Einblick in die Wunscharbeitsbereiche der drei Auszubildenden: der Kinderklinik, der Altenhilfe und dem Wundmanagement.
Ein Schüler aus der Gruppe berichtet: „Ich bin überrascht, dass man so viel mit Menschen zu tun hat und wie viele verschiedene Aufgaben es gibt. Jetzt habe ich mehr Klarheit, was Pflege alles ist und wo ich überall arbeiten könnte.“
Die Ausbildungsbotschafter*innen für die Pflege werden in den kommenden Monaten weitere Bielefelder Schüler*innen die Vielfalt der neuen generalistischen Pflegeausbildung näherbringen. „Auszubildende sind die besten Botschafter*innen für ihren Beruf. Uns ist es deshalb wichtig, dass gerade sie vom Spaß und den Problemen in ihrer Ausbildung erzählen.“ erklärt Claudia Hilse, stellvertretende Bereichsleitung Jugend, REGE mbH.
Das Modellprojekt wird mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds / REACT-EU als Teil der Reaktion der Union auf die Covid-19-Pandemie durchgeführt.