FIDA – Frauen stärken Frauen

Interview mit einer Teilnehmerin

FIDA ist ein arabischer Mädchenname und bedeutet „außergewöhnlicher Einsatz“ und genauso war es, als 15 Frauen mit Migrationshintergrund ehrenamtlich Frauengruppen anleiteten und jeweils elf weitere Frauen aus ihrer Community bei ihrer Integration und Sprachentwicklung unterstützten.

Im Rahmen des EU-Projektes „FIDA“ hat die REGE mbH Frauen zu Multiplikatorinnen ausgebildet. Sie wurden innerhalb des Projektes als „Talente“ bezeichnet.

In verschiedenen Bielefelder Stadtteilen boten die Talente einmal wöchentlich spezielle Kurse und Frauengruppen an. Sie berücksichtigen den individuellen Kenntnisstand und das Sprachniveau der Teilnehmerinnen und boten die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen, Neues kennenzulernen und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Dabei war das Thema „Wahrnehmung der Chancengleichheit“ stets gegenwärtig.

Unsere Kollegin Alice Celinski-Brinkmann hat ein Interview mit einer Teilnehmerin, einem Talent, geführt. Anastasia hat in Bielefeld Deutsch als Fremdsprache studiert und das Studium diesen Herbst erfolgreich abgeschlossen.

Anastasia, du hast als Talent am Projekt „FIDA“ teilgenommen. Was waren deine Motivation und Erwartungen bezüglich des Projektes?

Meine Motivation war, Erfahrungen in den Bereichen Sozialarbeit und Deutsch als Fremdsprache zu sammeln und Kontakte in die Berufswelt, „Vitamin B“ zu knüpfen. Das Projekt war eine sehr gute Erfahrung.

Ich dachte, ich würde mit Frauen aus Syrien arbeiten. Die Workshops wären nützlich für mich und diese Themen wären für die Frauen gut, für ihr weiteres Leben in Deutschland.

Du studierst Deutsch als Fremdsprache an der Uni Bielefeld und hast gerade deinen Bachelor abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! „FIDA“ ist ein Bestandteil deiner Bachelorarbeit. Warum ausgerechnet „FIDA“?

Ich entschied mich für FIDA, weil ich ausgiebige Erfahrungen in dem Projekt hatte, denn ich nahm von Anfang an teil. Es passte gut zu meinem Studienfach. So konnte ich all meine Erfahrungen in einer wissenschaftlichen Arbeit beschreiben und analysieren wie es war, die Vor- und Nachteile erarbeiten und mögliche Verbesserungen entwickeln. Es ist immer besser über ein Thema zu schreiben, bei dem man praktische Erfahrungen hat. Es war mir wichtig Theorie und Praxis zu verbinden, nicht nur mit dem Buch zu arbeiten.

Was hat „FIDA“ deiner Ansicht nach für dich und die Frauen aus der Zielgruppe, mit der du gearbeitet hast, verändert?

Ich habe meine persönliche Barriere abgebaut. Früher war Gruppenarbeit schwer für mich, ich war etwas unsicher. Ich habe verstanden, dass alles mit der Zeit kommt und bin froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte. Aber für die Frauen: Sie haben Freunde gefunden, die die gleichen Probleme haben wie sie. Die Themen waren für sie sehr nützlich. Die Frauen haben verstanden, dass hier für sie nicht alles so kompliziert ist, man muss einfach die richtige Information von der richtigen Stelle bekommen. Ich denke, die Frauen sind auch sicherer geworden. Sie haben auch eigene Barrieren abgebaut, haben eigene Ziele aufgestellt. Viele Frauen wollen danach eine Arbeit suchen oder einen Sprachkurs beginnen. Die haben verstanden, dass diese Dinge in Deutschland sehr wichtig sind. Sie haben alle die gleichen Chancen wie ihre Männer ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Vielen Dank für das Interview, liebe Anastasia. Auch wir freuen uns über deinen aktiven Einsatz, der sehr vielen Frauen weitergeholfen hat. Alles Gute für deine Zukunft und deinen weiteren Weg.

Alice und Anastasia im Gespräch
Alice und Anastasia im Gespräch

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